Gedichte

Für die Kleinen

Für die Grösseren

Samichlaus, ich bin so froh,
dass du hüt zo mir bisch cho,
du weisch, ich tue gern Nüssli ässe,
hesch mis Säckli ned vergässe?

Lisbeth Gsell-Isler

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Ich bin e chline Stumpe,
cha no nid richtig gumpe,
aber eis chan ich dir säge,
en Sack mag ich scho träge!

Lisbeth Gsell-Isler

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Samichlaus du guete Ma,
ändlich bisch du wieder da.
Chunsch cho luege was ich mache,
wie ech spele, singe, lache.
Tuesch mich lehre z’Härz verschänke,
au chli a die Andere z’dänke.
Nur so bin ich sälber froh,
ond d’Wiehnachtsfreud cha zue mer cho.

Lisbeth Gsell-Isler

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Hesch vill z’tuä
Samichlaus im roote Gwand
mid em Goldstaab i der Hand,
mid de schwääre Winterschue,
hesch i üsem Dorf vil z’tuä?
Miär chend nimme stille sitze,
s’Härz tuäd chlopfe, d’Hend tend schwitze.
Tuäsch zum Glick nid alles verzelle
fir daas han ich diär danke welle.

Rita Frank-Fuchs

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Im Wald dur de Schnee

lauft lyslig es Reh,

lauft fröhli gradus

bis zu-me-ne Hus.

Bim Hüsli staht’s still,

es weiss was es will.

Es gaht gar nüd lang,

so chunnt dur de Gang

en schneewysse Ma.

Und lueget au da:

Er bringt em en Schmaus!

Dä Ma sch de Chlaus!

Emilie Locher-Werling

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Es Hüüsli stoht im Tannewald

Es Hüüsli stoht im Tannewald,

zmitzt im verschneite Gländ,

nur Tierli chömid dra verbi,

wenns öppis z’Frässe wänd.

De liebi, gueti Samichlaus

füllt jede Tag ufs neu

s’Fuetterchrippli hinde us

mit feinem, frischem Heu.

Sin Esel, d’Reh ond d’Hirsche

frässid gärn derfo

Und was derbi uf d’Erde fallts,

das isch für d’Häsli do.

Hütt muess de Chlaus pressiere,

es bliibt ihm nümm viel Zyt,

de Wäg is Städtli zu de Chind

isch streng und ziemli wiit.

Drum leid er warmi Stiefel a

und chnöpft sin Mantel zue.

Chum Gräueli seid er, mir zwei

 händ hütt no wacker z’tue.

Lisbeth Gsell-Isler

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De Samichlaus stoht vor sym Huus,

er chlopfet d’Tubakpfyfe uus.

Die stelli Zyt esch verby,

er sött scho lang am Rüschte sy.

Am Stefel het de Absatz gloh,

e Schranz im Mantel, potz, oho!

D’Latärne brönnt scho lang nömm rächt,

de Sack vermacht au grüüsli schlächt.

Bygoscht, es esch die höchschti Zyt,

de Chlausetag esch nömme wyt.

Es schneit ond schneit was abe mag,

morn het de Chlaus e stränge Tag.

Gottlob, sy Chnächt esch au no do,

sie hälfe nand, s’muess vörsi goh.

Aloys von Euw

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I ghöre Schritt, i ghöre Schritt,

du chasch mer säge, was de witt.

Stockfeischter isch’

s voruss ums Hus,

chumm, lueg emol zum Fänschter uus.

I ghören öppis duss im Gang,

es macht mer schon es bitzli bang.

Der Chlaus isch hüt vom Wald här cho,

er goht de liebe Chinde noh.

Jetz aber bin i müüslistill

und schwätze sicher nümme vil.

I ghöre Schritt, i ghöre Schritt,

bringt mir der Chlaus ou öppis mit?

Aloys von Euw

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De Samichlaus chond bald

Tief verschneyt sind Fäld ond Wald,

de Samichlaus dä chond scho bald.

Es schneyelet ganz lys ond fyn.

Jetz gsehn ech det e Liechterschyn.

De Chlaus chond met em roote Gwand,

är treid de Goldstaab i de Hand,

ond s’Esali tramped hendedry.

Chond är ächt au bi mer verby?

Jetz chlopfeds a de Tööre scho,

ech ha so planged ond be froh.

De Samichlaus bringt d’Liebi mit,

denn d’Wiehnachtszyt esch nömme wyt!

Katharina Vögtli-Kern

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Es ruusched i de Tanne,

es nachted früeh im Wald.

Oms Samichlaushüüsli

pfyfft d’Byse ysig chalt.

De Samichlaus hed z’dänke,

är tued e länge Schnuuf.

Jetzt luegt är im Kaländer

ond setzt sie Bröllen uf.

Är grochsed, ronzled d’Stirne:

Jetz han ech aber Zyt!

Vo morn a esch Dezämber,

mi Tag esch nömme wyt.

Es lüüchted doss am Himmel,

e Stärn fod z’glänzen a.

Är wott em Chlaus cho zönde,

dä muess jetz heiter ha.

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Du, heilige Sankt Nikolaus,

bisch vor viele Johre

fern im wiite Morgeland

als riche Bueb gebore.

Vom Morge früeh bis Zabig

hesch a die Arme dänkt,

sie mit Gold und Silber,

mit Spys und Trank beschänkt.

Din Richtum, Hab und Guet

hesch arme Lüüt verteilt

und so vieli Hungerndi

vo erem Liide gheilt.

All Johr a dim Geburtstag

händ d’Chind diheime gwacht,

gwartet uf de Nikolaus

in purpurroter Pracht.

De goldig Hirtestab zur Hand,

so bisch du losmarschiert,

dies treue, chliine Eseli

mit diner Linke gfüehrt.

Alli liebe Chinde

bisch du gern go bsueche,

um ne Nüss und Äpfel z’gäh

und süesse Honigchueche.

Danke dir, Sankt Nikolaus,

für dis Güetigsi,

für dies verständnisvolle Härz,

für d’Mensche, gross und chlii.

Lisbeth Gsell-Isler

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Am Waldrand stoht es Hüüsli,

versteckt und ganz elei,

ame verträumte Plätzli,

wer isch ächt do dehei?

En Maa mit wiissem, langem Bart

stoht im verschneite Garte,

es gseht fascht us, als ob er würd

det uss uf öpper warte.

Scho raschlets zwüsche Büsch und Äscht,

wer chönti das wohl si?

D’Tierli sinds vom Tannewald,

sie chömid gschwind verbi.

Willkomme i mim chliine Riich!

rüeft de alti Maa.

D’Fuettergschirli hani gfüllt,

es söll für jedes ha.

S’Jüngschte vo de Hasechind

nimmt er uf sine Arm,

es loht sis Fell lo strichle

und fühlt sich wohl und warm.

Do chund es Rehli z’humple,

s’isch gstolperet bim Stei,

und zeiget ächli truurig

d’Schürfwunde a sim Bei.

Es Füchsli hed sich au verletzt

und jömmerlet ganz grüüsli,

doch allne wird do ghulfe

i dem vertraute Hüüsli.

Lisbeth Gsell-Isler

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